Vom 30.10.-04.11.2020 rollte zum ersten Mal seit neun Jahren wieder ein Castor-Transport durch Deutschland. Von der Wiederaufbereitungsanlage Sellafield in Großbritannien über Nordenham wurden sechs Castorbehälter ins AKW Biblis gebracht. Der Transport war hochriskant, eine sachgemäße Lagerung des Atommülls wird in Biblis mittelfristig nicht möglich sein und ein Erfolg ist bei der „Endlager“-Suche nicht absehbar. Auch neun Jahre nach dem „Atomausstieg“ bleibt Deutschland drittgrößter Atomstromproduzent in Europa – ein Zustand, der aufgrund von der Politik selbst geschaffener Sachzwänge und des Versagens bei der Energiewende noch deutlich länger andauern könnte.
Anlässlich des Transports reisten Gruppen aus ganz Deutschland nach Oldenburg, um zu protestieren und den Castor zu blockieren. Eine halbe Woche lang wurde rund um die Uhr ein Infopunkt betreut, der gleichzeitig als Anlaufstelle für die Angereisten, zur Information für Passant*innen und als Ort des Austauches diente. Als der Transport dann deutlich später als erwartet abfuhr, stellte sich heraus, dass er nicht wie gewohnt über Oldenburg, sondern über Bremen in den Süden fuhr. Für die Aktivistis war diese Nachricht Anlass für eine Sponti, auf der das hier abgebildete Foto entstand.
Mehr Informationen zum Thema findet ihr hier: https://castor-stoppen.de/